Veröffentlicht am : 23 December 20193 minimale Lesezeit

Neben den in den USA und in China durchgeführten Versuchsreihen an Querschnittsgelähmten mit der Transplantation von fetalem Stammzellengewebe in die lädierten Bruchstellen, die sich derzeit in Prüfung befinden sowie der makrophagen Zelltherapie dürfen konventionelle , therapeutische Maßnahmen nicht außer Acht gelassen werden. Sie stellen derzeit eine unabdingbare Notwendigkeit bei Lähmungen dar, denn spinale Lähmung kann bis zur Ataxie führen, deshalb gehören Behandlungen im ergotherapeutischen Bereich zu zwingenden Maßnahmen bei Lähmungen.

Sie verhindern oder minimieren den Muskelabbau und fördern teils auch Regeneration der Bewegungsfähigkeit. Die konventionelle Therapie besteht überwiegend aus Muskeltraining zur Wiedererlangung der Bewegungsfähigkeit. Aber auch eine Stimulation der Nerven mittels Eletroden zählt zu den konventionellen Therapien. Konventionellen Behandlungsmethoden gelten oft als Vorbereitung für weiterführende Maßnahmen, z.B. das Einsetzen von Neuroprothesen, die eine Beweglichkeit der oberen Gliedmaße ermöglicht. Diese Verfahren werden in den vergangenen Jahren vermehrt angewandt. Auch die Stimulation der Nervenenden durch Eletroden erzielt funktionale Verbesserungen, da einige Nervenenden durch die Elektrostimulation angesprochen werden können.

Wichtig ist, dass die konventionellen Therapien relativ früh angewandt werden, da insbesondere frische Brüche besonders zugänglich für eine regenerative Stimulatia sind. So haben Behandlungen während intensiver Elektrostimulation dieses Jahr bereits derartige Erfolge erzielt, dass ein gelähmter Mann alleine stehen konnte und betroffene Muskelpartien bewegen konnte, solange die Elektroden direkt an der verletzten Stelle anlagen. Der Mann konnte einige Minuten alleine stehen und selbsttätig sein Gewicht tragen; zwar war er nicht in der Lage, selbständig auf dem Laufband zu gehen, jedoch war es ihn möglich, seine Gelenke selbstbestimmt zu bewegen.

Operative Eingriffe, wie Sehnentransplantation können insbesondere bei Tetraplegikern Verbesserungen der motorischen Funktionen des oberen Körperbereiches ermöglichen, vor allem die Ellenbogen- und Handbeweglichkeit.

Auch für Quadroplegiker, die komplett gelähmt sind, besteht Hoffnung: In Studienreihen mit Affen wurde festgestellt, dass diese in der Lage waren, mittels ihrer Gedanken Avatare zu steuern. So kann zukünftig auch diese am eingeschränktesten betroffene Gruppe von Querschnittsgelähmten am Leben teilhaben, indem sie mittels eines „brain-machine-brain-interfaces“ nicht nur taktile Empfindungen fühlen können, sondern diese auch beeinflussen.

Artikelübersicht

Reha

Hierbei handelt es sich um intensive Rehabilitationsmaßnahmen, die die Gehfähigkeit zumindest verbessern und günstigstenfalls die Bewegungsfähigkeit vollständig wiederherstellen sollen. Die Therapi…

Ergotherapie

Ergotherapie soll vermittelnd zwischen dem Querschnittsgelähmten und seiner Umgebung wirken und zielt mit Hilfe speziellen Bewegungstrainings darauf darauf ab, die Motorik funktionell zu optimieren…

Physiotherapie

Physiotherapeutische Anwendungen reichen von Massagen, die der Erhaltung der Muskelmasse dienen sollen bis hin zu Reizstrombehandlungen, mit denen eine Regeneration der Reflexe erreicht werden soll…